Gris-Review

Gris - Wie schön darf ein Spiel eigentlich sein?
Von Lukas Bluhm - 24.03.2020
 
Wie schön darf oder eher kann ein Videospiel sein? Die Antwort hier drauf ist: So schön und atmosphärisch, wie Gris es nun mal ist.
 
Bei Gris handelt es sich um eine kleine, feine aber auf keinen Fall einfach erzählte Geschichte. Wir spielen ein kleines Mädchen, dass zu Beginn seine Stimme verliert und in der Folge die Welt um sie herum buchstäblich zusammen bricht. Wir machen uns darauf hin auf den Weg in dieser blassen Welt auf die Suche nach unserer Stimme und bringen die Farben zurück. Der Rest der Story lässt jeden Menge Interpretationsspielraum, den jeder Spieler für sich selbst füllen kann.
 
Das Einzigartige an Gris ist nicht unbedingt die ruhige Erzählweise, die an Spiele wie Limbo erinnert, sondern der Umgang mit der Darstellung der Welt und dem dazu wunderbar abgestimmten Soundtrack. Mit jedem Abschnitt, in dem die Welt wieder bunter wird, haben sich die Entwickler neue Möglichkeiten ausgedacht, um die Welt in einer abstrakten und sich dadurch traumhaft anfühlenden Form darzustellen. Dazu kommt, dass es nicht umsonst die Möglichkeit gibt, den Soundtrack einzeln zu erhalten. Man wird beinahe in eine Art Trance geführt durch die malerischen Bilder und die melodischen Klänge.
Gerade zu Beginn wirkt dadurch alles wie in einem Guss und, dass das Gameplay einfach von der Hand geht. Je weiter man jedoch in der Story von Gris voran schreitet, umso kniffliger werden die Rätsel, durch die wir neue Wege freischalten müssen. Die Rätsel mögen zwar in Teilen schwer sein aber es entsteht nie der Eindruck von Unfairness oder Frust.
 
Als Fazit kann man zu Gris sagen, dass das Spiel zunächst darstellerisch begeistert und in zweiter Linie auch ein Rätselspaß entsteht, der immer wieder neue träumerische Welten für den Spieler bereit hält.
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